Systemische Berachtungsweise sieht alles mit allem verbunden in einem komplexen Netzwerk, als Teile größerer Einheiten, ein Teilsystem von Übersystemen. Letztere prägen stark die Entwicklung der Einzelteile. Andersherum gestaltet aus der einzelne Teil mehr oder weniger stark seine Übersysteme mit. Der Biologe Bertalanffy gilt als Begründer der Systemtheorie, die jedes Individuum und noch kleinere Systeme wie Zellen und Genome als Teile eines größeren Ganzen gesehen und verstanden hat. Mit seiner Sichtweise hat er schon die überragende Bedeutung der jetzt neu aufgekeimten Epigenetik vorausgenommen, die feststellt, wie stark der Einfluss äußerer Bedingungen auf die Aktivität und sogar auch Struktur unserer Gene ist – wie stark die Umwelt das prägt, was aus unserer genetischen ‚Hardware‘ entsteht. Alle Teile stehen durch Schwingungen miteinander in Verbindung. Sind diese in Übereinstimmung (kohärent) tritt Resonanz, ein Mitschwingen in der Eigenschwingungsfähigkeit des Teiles, auf. Wenn viele Teile in ähnliche Resonanz geraten, verändern sie zunächst das direkte Übersystem, das naheliegende Ganze. So gibt es eine ständige Wechselwirkung zwischen dem Teil und dem Ganzen – keine einseitige „Herrschaft“. Arthur Köstler hat für diese Art der Ordnung in Anlehnung an Hierarchie den Begriff „Holarchie“ geprägt – eine Ordnung von Ganzheiten („Holons“), die wie die russische Puppe Matroschka ineinander geordnet sind – allerdings miteinander wechselwirken. Jedes System zeichnet sich durch seine Kohärenz aus. Wird diese aufgelöst, zerfällt das System.

Beratung erfolgt also immer im Kontext und in Wechselwirkung mit dem direkten und indirekten Umfeld des Klienten. 

Kerstin Ramm,
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